Wie alles begann

Im Oktober 1968 entstand die Idee einer Faschingsgesellschaft in der Wohnung von Rosi Schönfelder in Augsburg-Hochzoll. Die Hollaria mit Ihren Lechnixen wurde ins Leben gerufen. Die ersten Auftritte der achtköpfigen Garde mit dem Prinzenpaar Ursula I. & Karl-Heinz I. folgten in der darauf folgenden Faschingssaision 1968/69. Mit viel Engagement und Leidenschafft begann die Geschichte der Hollaria, einer der bedeutendsten Faschingsgesellschaften in Augsburg und Umgebung. 1978, zum zehnjährigen Bestehen der Hollaria, gab es erstmalig ein Themenmotto bei der Hollaria. Mit dem Motto ‚Carneval in Rio‘ zeigte sich sehr deutlich wofür die Hollaria noch heute bekannt ist – Bunte Kostüme und viele Federn.

Über die Jahre hinweg, ist die Hollaria gewachsen und hat sich stetig gesteigert. Die Garde wurde größer, die Tänze anspruchsvoller. Die Auftrittsanfragen vermehrten sich und die Technik wurde aufgerüstet. Durch einen Gastauftritt einer Showtanzgruppe auf der Hollaria Gala, ließ man sich so von deren Hebefiguren mitreißen, sodass 2007 ein Hebefigurentrainer aus ihren Reihen engagiert wurde. Mittlerweile sind die Hebefiguren fester Bestandteil des Programms und machen die Hollaria zu einer der großen Shotanzgruppen im Lande.

2009 wurde die Hollaria das erste mal in die Prunksitzung „Schwaben weissblau – hurra und helau“ des Bayerischen Rundfunkes eingeladen, in der die Hollaria seither immer wieder zu sehen ist. Seit jeher glänzt die Hollaria auch mit ihren Kostümen.

Jedes Jahr setzen sich kreative Köpfe aus dem Verein zusammen und zeichnen Entwürfe, kaufen Stoff, schneidern, kleben Glitersteine und Federn. Für das Ergebnis bekommt der Verein jedes Jahr viel Lob von Publikum, anderen Faschingsgesellschaften und der Presse.

Wir sind sehr stolz auf das, was die Hollaria ist. Denn dies wurde nur durch das überaus große Engagement aller im Verein tätigen Personen erreicht. Angefangen bei den Tänzerinnen und Tänzern, der Technikcrew, den Mitgliedern des Präsidiums, den vielen Helfern im Hintergrund und nicht zuletzt durch unsere Gönner und Sponsoren.

Rosi Schönfelder

Impressionen

Die Geschichte des Augsburger Faschings

Seit wann der Fasching in Augsburg gefeiert wurde, ist unklar. 1370 wird er zum ersten Mal erwähnt – in einer Baumeisterrechnung. Es heißt darin, dass niemand an Fasching sein Gesicht verbergen dürfe, ein Verbot, das im Jahr danach erneuert, dann aber im Jahr 1400 auf Geistliche und ihrer Diener beschränkt wurde.

Von Chronisten des 15. Jahrhunderts wissen wir, dass im Fasching Turniere stattfanden und im 16. Jahrhundert auch Tanzvergnügungen hinzukamen, unter anderem soll im Fasching auch der Geschlechtertanz getanzt worden sein. Ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert stammt eine anonyme Chronik, die berichtet, dass am 11. März 1538 elf Junggesellen vom Stadtrat erlaubt wurde, einen Herrentanz abzuhalten und dabei in gleicher Farbe und Kleidung aufzutreten, was im Tanzhaus geschah. Historiker sehen in dieser Chronik zum ersten Mal den so genannten “Elferrat” erwähnt und bezeichnen das Datum als Geburtsstunde des organisierten Augsburger Faschings.

Im 17. Jahrhundert wurde der Fasching immer mehr zum Vergnügen der unteren Augsburger Schichten, von denen sich die Patrizier dadurch abgrenzten, dass sie ihre eigenen Maskenbälle abhielten, zu denen einfache Leute keinen Zugang erhielten. Im 18. Jahrhundert kamen noch die Redouten dazu. Redouten waren Kostümbälle, zu denen sich die Gäste verkleideten, um unerkannt neue Bekanntschaften zu knüpfen. Oft wurden die kostümierten Gäste durch eine Jury bewertet und manchmal kosteten diese Redouten auch Eintritt.

Mit dem Fasching sind seit alters her auch die Faschingsumzüge verbunden. Aus dem 16. Jahrhundert sind Verbote bekannt, die darauf hindeuten, dass es sich um Schlittenfahrten handelte, bei denen die Teilnehmer maskiert waren. Solche Schlittenfahrten werden auch im 18. Jahrhundert erwähnt. Der Faschingsumzug passte sich immer der jeweiligen Zeit an. So sind vom Ende des 19. Jahrhunderts Faschingsumzüge mit Prinz Karneval plus Hofstaat, Prunkwagen, Chinesengesellschaft, Affen, Türkenabordnungen Bauernhochzeiten etc. bekannt. 1975 fand die Tradition der Augsburger Faschingsumzüge zunächst einen Bruch und wurde vorerst eingestellt.

Quelle: Augsburgwiki